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Jedes Betriebssystem hat seine Vor- und Nachteile. Windows ist nicht schlechter als Linux und umgekehrt. Beide Systeme sind
absolut koexistent und können nur miteinander leben. Um vor etwaigen Schwierigkeiten mit Windows vorzubeugen, werden
im folgenden einige Tipps für den Umgang mit dem involvierten Betriebssystem gegeben.
Windows ist kein Spielzeug. Microsoft traut scheinbar jedem Computerbenutzer eine Administration zu und legt
auch die Konten entsprechend aus. Das hat aber den gravierenden Nachteil, dass Trojaner, Würmer und Viren die gleichen
Rechte bekommt wie der Computerbenutzer. Und ein Virus mit Administrationsrechten kann den ganzen Computer lahmlegen und sogar
Schäden an der Hardware anrichten. Deshalb sollten sie ihr Konto lieber auf "USER" einstellen. Da aber im
User-Modus nicht alles funktioniert, müßen sie, als Administrator angemeldet, in ->Systemsteuerung
->Verwaltung ->Lokale Sicherheitsrichtlinie die sogenannte ACL (Access Control List) bearbeiten. Hier kann man für
die verschiedenen User die entsprechenden Rechte festlegen. Das ist sehr aufwendig, macht sich aber in der Sicherheit sehr
bemerkbar: Ihr Virenscanner und ihre Firewall werden es ihnen danken. Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt im Thema
Sicherheit ist, dass sie auf jeden Fall alle Konten mit Passwörtern versehen sollten. Viren und Co. haben es dann schwerer.
Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, müssen sie auf dem aktuellen Stand bleiben. Tun Sie dass mit Newslettern oder
Zeitschriften. Dort sind häufig Tests von Firewalls und Virenscannern zu finden. Aktuell empfehle ich eine der vielen,
sehr guten und kostenlosen Firewalls zu verwenden. Einen sehr schnellen und zuverlässigen Virenscanner gibt es derzeit
von AVG. Wenn sie einen anderen verwenden wollen müssen sie darauf achten, dass der Hersteller die Virenliste schnell
aktualisiert. Norton ist in der Hinsicht sehr schlecht. Es gibt zwar Programme, die mehr erkennen als der Virenscanner von
AVG, allerdings bringt die ganze Erkennung nichts, wenn die Aktualisierung der Virenliste erst zwei Wochen nach der
Erscheinung des Virus kommt. Dann ist es schon zu spät. Deshalb: Lieber weniger erkennen lassen, aber dafür dann
schnell und zuverlässig.
Zum Aufbau von Windows ist nicht mehr viel zu sagen, wenn man den Aufbau von Linux gelesen hat. Der wichtiger Unterschied zu
Windows liegt im graphischen System. Das funktioniert nicht über einen X-Server. Das graphische System unter Windows
greift direkt auf die Hardware zurück. Das hat den Vorteil, dass es sehr viel schneller ist und weniger Resourcen
verbraucht, was sich in der Performance bemerkbar macht. Ein weiterer Unterschied ist, dass es unter Windows die sog.
Registry gibt. Diese Registry stellt das Herz von Windows dar, da sie die Speicherverwaltung und die Systemparameter
festlegt. Die Registry steuert, welche Resourcen welches Programm zur Verfügung gestellt bekommt. Außerdem legt
sie fest, wie gestartet wird, wie heruntergefahren wird, wie die Tastatur belegt ist, ob mit oder ohne NumLock gebootet wird
usw. Ein sinnloses herumhacken darin ist größenwahnsinnig, da am Ende nichts mehr funktionieren kann.
Sinnvoll ist dagegen ein bearbeiten der Registry, wenn sie ein Programm nicht mehr deinstallieren können. Dann müssen
sie zunächst die Dateien von der Festplatte löschen (und zwar auch die in den Systemordnern) und anschließend
die Einträge in der Registry löschen. Welche Dateien bei der Installation wohin kopiert wurden, findet man in der
Regel in einer sog. install.log Datei. Wenn es diese nicht gibt, geht das Ganze zur Not auch mit Windows
aufräumen oder Datenträger bereinigen. Irgendwelche Hacks in der Registry (da wiederhole ich mich
gerne) sind Wahnsinn. Dadurch wird Windows nicht schneller!
Windows an sich bietet schon eine Menge Systemtools an, die allerdings nicht für jeden verfügbar sind bzw. die nicht
jeder kennt. Hier wird es sehr suspekt: Windows installiert standardmäßig jedes Konto als Adminkonto, versteckt
allerdings andererseits die wichtigen Systemtools. Eines der wichtigsten ist wohl msconfig. Das Tool ist fast nur
über "Ausführen" startbar (das Programm liegt eigentlich im System32 Ordner, ist aber schwer zu finden).
Hier kann man unwichtige oder gefährliche Dienste, die automatisch starten, abschalten, den Bootvorgang verändern
und die Liste des Bootloaders verändern. Das ist, neben der Verwaltung und der Registry, einer der wichtigsten Programme
bzw. Tools. Wer standardmäßig Tools von Drittanbietern verwendet, hat zum einen keine Ahnung von Computing und
Windows, und zum anderen gefährdet er sein System ungewollt. Systemtool solcher Art können nie mehr als Windows
selbst (wie denn auch?). Weiterhin schreiben sie sehr viele Dinge in den Systemordnern um, die im nachhinein (nicht nur wenn
das System nicht mehr funktioniert) schlecht oder garnicht nachvollzogen werden können. Eine andere Art von Programmen
sind solche wie Partitionsprogramme, da sie Windows um Funktionen erweitern und nicht einfach nur die ohnehin vorhandenen
Funktionen verwenden. Diese können zwar auch dem System schaden, allerdings bringen diese meist gleichzeitig Backup- oder
Recoverytools mit. Dadurch kann man einfach und bequem die getätigten Einstellungen widerrufen.
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Die Registry ist der Kern von Windows. In ihr können Systemparameter (z.B. für die NumLock-Taste) vergeben werden. Sie steuert
aber auch das Verhalten von Fenstern und Programmen, sagt welches Programm was darf und welcher Wert zu welcher Systemmeldung
gehört. Und selbstverständlich stellt sie auch eine Schnittstelle zur Hardware dar. Aber auch Registrierungen von
Programmen und etwaige Passwörter sind hier vorhanden. Und hier kommen wir nochmal zum Installieren von Programmen zurück.
Da jedes installierte Programm auch einen Platz in der Registry bekommt, müssen oft Programme, auch nach erfolgreichem
deinstallieren, gelöscht werden. Wird dies nicht gemacht, bleibt alles beim "Alten" und das System wird nach und nach
langsamer. Um nun die Registry zu reinigen bedarf es eines guten Systemtools, dass alle Einträge erkennt und auch zuordnen
kann. Regcleaner ist eines dieser Programme. Es ist kostenlos und entfernt die Programme und alle dazugehörigen Parameter
zuverlässig. Natürlich gebe ich hier keine Garantie für etwaige Schäden (siehe Haftungsausschluss), aber ich arbeite
schon sehr lange mit diesem Programm und hatte bisher keine Probleme. Mein System läuft nach wie vor wie am ersten Tag.
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